Erzéihung...

 ... bezeechent eng Interaktioun, bei där den Erzéiende versicht, bei dem ze Erzéienden ee vun him oder der Gesellschaft erwënscht Verhalen oder Astellung ze schafen, ze bestäerken oder ze erhalen.

... brauch een Erzéienden, dee verlässlich ka féieren a weess wou et higeet, dee selbstsecher seng Aufgab kennt, des wohlwollend a respektvoll vermëttelen an duerchsetze kann, dee Gebuergenheet gëtt a Sécherheet garantéiert.

... brauch Zäit, Gedold, Wëssen an de Wellen, sech vu ganzem Häerz dranzeknéien. Erzéiung geschitt 7j/7, 24h/24!

... ass net ze verwiessele mat formaler Ausbildung, wou et drëm geet dem Hond iwwer Konditionéierung bestëmmt Kommandoe bäizebréngen, déi een da jidderzäit méi oder wéineger prezis ofruffe kann. Ausbildung bedeit d´Vermëttele vu Kenntnisser a Fäerdegkeeten, déi op ee bestëmmte Léierinhalt virbereeden. Den Hond soll léieren, op ee bestëmmte Kommando eng bestëmmt Handlung auszeféieren.

"Erziehung findet zwischen den Zeilen statt, dort wo Fragen gestellt und Grenzen ausgelotet werden. Dort, wo Antworten gegeben werden müssen und ein Rahmen abgesteckt wird. Das kann auch mal in einem unerfreulichen Streitgespräch enden, es können unangenehme Konflikte auftauchen. Das ist nicht unbedingt alles immer nur schön, lieb und gut. Und so manches Mal muss man sich entscheiden: Liebe ich meinen Hund - oder möchte ich von ihm in jedem Augenblick, rund um die Uhr geliebt werden? Nicht immer ist beides möglich.

Eine Freundschaft aber, die auch Konflikte überstanden und an ihnen gewachsen ist, ist eine, auf die wir nicht hoffen, um die wir nicht bangen müssen. Sie macht uns handlungsfähig statt hilflos, sie macht uns stark und glücklich, statt ängstlich und verzagt. Sie ist beständig und wird mit den Jahren immer inniger. Und sie sagt leise, aber für alle hörbar: Wir gehören zusammen!"                                              (Michael Grewe, "Hoffnung auf Freundschaft - das erste Jahr des Hundes")